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Porträt zeigt Johann Conrad Schlaun, gemalt um 1760/1770, dem Maler Matthias Kappers zugeschrieben

Wissenswertes zum Erbdrostenhof

Der Erbdrostenhof ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler in der Stadt Münster. Er beherbergt eine bedeutende Sammlung an historischen Instrumenten.

Das Haupt- und Glanzstück des Erbdrostenhofes ist der durch den ganzen Mittelbau reichende Festsaal.

Erbaut von Johann Conrad Schlaun

Der Erbdrostenhof wurde vom westfälischen Barockarchtiekten Johann Conrad Schlaun in der Zeit von 1753 bis 1757 erbaut. Seinen Namen erhielt der Erbdrostenhof vom Auftraggeber des Baus, dem Erbdroste Adolph Heidenreich Freiherr Droste zu Vischering. Er nutzte den Adelshof als Stadtpalais.

Johann Conrad Schlaun (1695-1773) war ein deutscher Baumeister, Architekt und Militär des Barocks. Er baute neben dem Erbdrostenhof zahlreiche weitere Gebäude in Westfalen, darunter das Schloss in Münster und das Schloss in Nordkirchen, Haus Schücking in Sassenberg und St. Michaelis in Dorsten.

Schwere Schäden im Zweiten Weltkrieg

Im zweiten Weltkrieg wurde der Erbdrostenhof schwer beschädigt und in den nachfolgenden Jahrzehnten wieder aufgebaut.

Die von Nikolaus Loder im Jahr 1757 ausgeführte Freskomalerei wurde im Krieg zerstört; Paul Reckendorfer hat die zerstörte Pracht 1965-1967 im Festsaal neu geschaffen. Der Künstler Johann Rauchegger hat die Malerei im Treppenhaus 1983-1985 wieder hergestellt.

Festsaal als Glanzstück

Im Festsaal des Erbdrostenhofes feierte der Erbdroste seinerzeit hauptsächlich Empfänge. Heute finden im Saal repräsentative, kulturelle und wissenschaftliche Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel klassische Konzerte, Preisverleihungen oder Vorträge.

Noch heute ist die Familie Graf Droste zu Vischering Eigentümerin des Erbrostenhofes. Der LWL verwaltet den Erbdrostenhof und nutzt diesen als Dienstgebäude.